Samstag, 28. Juli 2012

Die Exakta Varex IIa

Die Exakta Varex IIa 

Für meinen Geschmack eine der schönsten analogen Spiegelreflexkameras. Wer alle Details über die Kamera wissen möchte, der suche ein wenig im Netz.

Belichtung


Diese Kamera verfügt nicht über einen eigenen Belichtungsmesser. Das ist anfangs etwas ungewohnt. Entweder man nutzt einen Belichtungsmesser oder eine andere Kamera, eine Handy-App, etc... Ich selber nutze einen kleinen Handbelichtungsmesser, den ich noch von meinem Großvater geerbt habe und der zuverlässig seinen Dienst verrichtet.

Die Kamera ermöglicht lange Belichtungszeiten. Da ich mir aber nicht sicher war wie zuverlässig die langen Zeiten laufen, habe ich bisher nur die Belichtungszeiten zwischen 1/60 und 1/1000 Sekunden (eine erstaunliche mechanische Leistung) genutzt.

Objektivanschluss


Die Kamera verfügt über ein eigenes Bajonettsystem und ich habe zunächst ein Trioplan 1:2,9 50mm und ein Trioplan 1:2,8 100mm von Meyer Görlitz genutzt. Mittlerweile nutze ich als Standardobjektiv das CZJ Biotar 1:2 58mm. 


Fokussierung


Die Kamera kann man mit einem Lichtschachtsucher (siehe oben) und einem Prismensucher betreiben (dies funktioniert dann wie bei einer modernen SLR). Ich nutze bisher ausschließlich den Lichtschachsucher. Als Nutzer einer Canon EOS 400D mit viel zu kleinem Sucher, ist das helle klare Bild des Lichtschachtsuchers der Exakta beeindruckend. Hier ist manuelles Fokussieren im Gegensatz zur EOS noch möglich.
  

Beispielbilder

Exakta Varex IIa mit Trioplan 1:2,8 100mm
Dies ist ein erstes Bild, das ich mit der Varex gemacht habe. Ich war beeindruckt von der Schärfe des Trioplan 100mm bei Offenblende und mir gefällt das Bokeh, das es an der Exakta zaubert.

Gewöhnungsbedürftig ist gerade am Anfang, dass das Bild im Sucher der Exakta Varex IIa spiegelverkehrt angezeigt wird. Bei den ersten Versuchen mit der Kamera habe ich sie prinzipiell in die falsche Richtung bewegt, wenn ich das Bild anders gestalten wollte. Bis heute gelingt es mir kaum ein Hochformatbild richtig auszurichten. Ich hoffe immer noch, dass sich mein Gehirn an die Kamera gewöhnt. Sonst werde ich wohl den Prismensucher nutzen, bei dem dieses Problem nicht auftritt.

Exakta Varex IIa mit Trioplan 1:2,8 100mm
Exakta Varex IIa mit CZJ Biotar 1:2 58mm
 
Exakta Varex IIa mit CZJ Biotar 1:2 58mm

Exakta Varex IIa mit CZJ Biotar 1:2 58mm

Exakta Varex IIa mit CZJ Biotar 1:2 58mm


Defektes Tuch 

Defektes Tuch der Exakta Varex IIa
Diese Exakta Varex habe ich nicht geerbt, ich habe sie günstig bei Ebay ersteigert. Ich war dabei begeistert von ihrem sehr schönen Zustand.

Leider sah ich erst nach dem Entwickeln des ersten Filmes, dass die Kamera wohl ein vestecktes Problem hat. Man kann es oben auf dem vierten Bild schon erahnen.

Wenn man vor dem Auslösen zu viel Licht ins Objektiv bekommt, zeigen sich Lichtflecken und Streifen auf den Bildern. Das letzte Bild bestätigte meine Vermutung. Das Tuch der Kamera hat leider zahlreiche undichte Stellen. Das Bild habe ich mit Deckel auf dem Objektiv gemacht, nachdem ich die gespannte Kamera einige Zeit gegen die Sonne gehalten habe. Vielleicht lasse ich die Kamera reparieren. Ich habe mir aber erst einmal bei einem Fotoladen eine Ersatz Exakta Varex IIa erworben und werde mir ihr weiter fotografieren. 

Fazit

Wer sich damit abfinden kann die Belichtung extern bestimmen zu müssen, findet in der Exakta Varex IIa eine sehr schöne Kamera mit beeindruckender mechanischer Technik. Für den Exakta Bajonettanschluss findet man zudem zahlreiche interessante Objektive. Die ganze Handhabung hat einen eigenen Charme.

Weitere Bilder findet Ihr hier.